Nearshoring

Arbeitsmarkt und Nearshoring – Fachkräftemangel

Posted by InterVenture on December 1, 2015

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Positionen im IT-Bereich zu besetzen. Der vielfach beklagte Fachkräftemangel macht sich hier nachhaltig bemerkbar. Alleine in der Schweiz fehlen einer Studie zufolge in den nächsten Jahren bis zu 30.000 Informatiker. Nicht minder problematisch sieht es im benachbarten Deutschland aus. In einer Umfrage einer der größten deutschen Online-Jobbörsen stehen IT-Berufe noch vor Ingenieuren und technischen Berufen an erster Stelle, wenn es um besondere Herausforderungen bei der Fachkräftesuche geht.

Nachfrage steigt schneller als das Angebot

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Das Grundproblem im IT-Bereich in beiden Ländern ist, dass der Bedarf an qualifizierten Kräften schneller wächst als das Angebot. Alleine in der Schweiz ist die Anzahl der Beschäftigten im Bereich IT und Kommunikation seit der Jahrtausendwende um über 40 Prozent gestiegen. Die Entwicklung in Deutschland ist ähnlich verlaufen. So schnell kommen Universitäten und Hochschulen trotz Anstrengungen mit der Ausbildung nicht nach, zumal das Interesse an IT-Berufen nicht in gleichem Maße wächst. Auch die verstärkte Anwerbung ausländischer IT-Fachkräfte konnte die Lücken nicht schließen. Angesichts dieser Situation werden alternative Lösungen dringend gesucht.

„Was bedeutet Offshoring und Nearshoring?”

Oft wird dafür Offshoring gewählt. Darunter wird generell die Auslagerung unternehmerischer Funktionen ins Ausland verstanden. Offshoring ist nicht mit Outsourcing gleichzusetzen, obwohl viele Offshoring-Lösungen als Outsourcing verwirklicht werden. Beim Outsourcing findet üblicherweise eine rechtlich-organisatorische Auslagerung statt, Offshoring setzt das nicht zwingend voraus. Es gibt eine Vielzahl an Umsetzungsmöglichkeiten.

Nearshoring – auf Deutsch auch Nahverlagerung – kann in diesem Zusammenhang als Pendant des Offshoring gesehen werden, nämlich die Auslagerung unternehmerischer Funktionen speziell ins nahe Ausland. Die geografische Nähe bildet dabei das maßgebliche Abgrenzungs- oder Definitionsmerkmal. Aus der Perspektive der Schweiz und Deutschlands richten sich entsprechende Aktivitäten zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs vor allem auf die Länder Mittel- und Osteuropas, die im Zuge der Osterweiterung bereits Mitglied der EU geworden sind bzw. auf der Warteliste stehen.

Mittel- und Osteuropa im Fokus

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Warum sind diese Länder besonders interessant? Zum einen, weil hier in der Regel ein sehr gutes Ausbildungsniveau besteht und es im IT-Bereich einen noch nicht so eklatanten Nachfrageüberhang gibt. Im Gegenteil, hier suchen viele IT-Fachkräfte nach wie vor nach adäquater Beschäftigung in ihrer Heimat. Andere Argumente für diesen Raum sind die gute Infrastruktur, die politisch-wirtschaftliche Stabilität, die Vergleichbarkeit des rechtlichen Rahmens, die kulturelle und mentale Nähe – entscheidend für eine gute Zusammenarbeit – und last but not least die niedrigeren Arbeitskosten.
Es gibt in der Praxis viele Formen der Nahverlagerung. Wichtig ist es, einen kompetenten und erfahrenen Dienstleister zu finden, mit dem Nearshoringkonzepte erfolgreich umgesetzt werden können und der die Verhältnisse vor Ort genau kennt. Dies genau ist die Kernkompetenz von Interventure.

Bildquelle: Flickr (CC: insm , poolie, lab604)

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