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Frauen im IT-Outsourcing – eine Seltenheit

Veröffentlicht von InterVenture am März 2, 2018

Der Mangel an Fachkräften in Deutschland ist in vielen Branchen seit Jahren ein Problem. Dies gilt nicht zuletzt für die Informationstechnologien. Nach dem Fachkräfteatlas-Magazin von StepStone ist zwischen März 2015 und März 2017 die Anfrage nach Fachkräften für die Digitalisierung um fast 60 Prozent gestiegen, auch in verwandten Berufsbildern ist die Nachfrage unverkennbar. Trotz attraktiver Löhne und guter Arbeitsbedingungen fällt besonders in der IT auf, dass Frauen gegenüber Männern deutlich seltener im Job zu finden sind. Dabei bietet gerade die Einstellung qualifizierter Frauen viele Vorteile für Unternehmen und Branche mit sich.

Blonde Frau die am PC arbeitet

Die aktuelle Situation von Frauen in der IT-Branche

In Deutschland und international beleuchten Studien und Statistiken die Rolle der Frau in IT-Berufen. Beispielsweise prognostiziert die Unternehmensberatung Accenture, dass bis 2025 in den USA nur jede fünfte Stelle im IT-Bereich von einer Frau besetzt wird. Für Deutschland und andere europäische Nationen sieht die Erwartungshaltung nicht anders aus. Aktuell ist in deutschen IT-Unternehmen durchschnittlich nur jede zehnte Stelle mit einer Frau besetzt. Auch wenn über die Jahrzehnte viele Männerdomänen im Berufsleben gefallen sind, scheint gerade die IT-Branche zu wenig Reiz für Frauen bei der Berufswahl zu haben.

Nahaufnahme von Programmcode auf dem Bildschirm

Wie ein Blick auf verwandte Studiengänge und Berufsbilder zeigt, ist das Interesse an Berufen mit Informatikanteil durchaus gegeben. Hierbei bleibt es selten bei einer rein technischen Ausrichtung auf die IT, die Kombination mit Anwendungsbereichen wie Medien oder Medizin ist gefragt. Hierüber täuschen auch nicht Spitzenpositionen hinweg, beispielsweise Sabine Bendiek als Chefin der deutschen Tochtergesellschaft von Microsoft. Da die Nachfrage an digitalen Fachkräften in den nächsten Jahren noch steigen dürfte, halten viele Unternehmen das Ansprechen von weiblichen Schulabgängern und Studienanfängern für wichtig. Anreize und Vorteile der lukrativen Arbeitsplätze werden dabei nicht immer angemessen präsentiert.

Chancen und Probleme von Frauenanteilen in der IT-Branche

Die Diskussion über Frauenquoten in Führungspositionen und die Integration in traditionell männliche Berufsbilder ist im vollen Gange. Bereits im jungen Altern fehlt es an klaren Vorbildern, die bewiesen haben, wie sich Fuß im technischen Umfeld fassen lässt. Auch die Schullaufbahn wirkt sich bei vielen Mädchen und weiblichen Jugendlichen nicht so aus, dass eine Begeisterung für Mathematik und Technik angemessen gefördert wird. Letztlich fühlen sich Frauen oft in der männlichen Unternehmenskultur nicht wohl, die gerade im IT-Umfeld noch immer dominiert.

Kreatives Team-Meeting von Arbeitskollegen

Dabei bietet die Integration von Frauen in Teams und die gesamte Branche Vorteile für alle Beteiligten. Gruppen und Projekte erhalten eine neue Dynamik und andere Perspektiven für Lösungswege anstehender IT-Probleme. Auch die Lohnaussichten stehen aufgrund der hohen Nachfrage an Fachkräften in den meisten Unternehmen nicht hinter Männern zurück. Einen entsprechenden Weg in der Studienlaufbahn einzuschlagen, dürfte auch in den folgenden Jahren extrem gute Berufsaussichten mit sich bringen.

Tech-Unternehmen in den USA gehen innovative Wege, um ihren Arbeitsplatz für junge Frauen attraktiver zu machen. Bei Apple und Facebook ist es für weibliche Angestellte möglich, Eizellen in einem jungen Alter einfrieren zu lassen und sich zu einem späteren Zeitpunkt für die Familiengründung zu entscheiden. Dass dennoch Hemmschwellen bleiben, liegt häufig an Gründen, die erst auf den zweiten Blick deutlich werden. Aktuell werden Fälle der Diskriminierung von Frauen in vielen Unternehmen und Branchen aufgedeckt, die erst in Zukunft zu einem deutlich besseren Arbeitsklima führen dürften.

Attraktive Aussichten in IT und Digitalisierung nutzen

Frauen haben in vielen Branchen das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in Deutschland zu leisten. Schon früh im Leben kann es sich lohnen, einen Blick auf den Arbeitsmarkt zu werfen und zu erkennen, wie lukrativ viele Berufsbilder mit einem traditionell männlichen Charakter besitzen. Dass diese Eigenschaft für die IT ohnehin nicht gilt, zeigt das Interesse an verwandten Studiengängen im informatischen Bereich. Mit der zunehmend globalen Digitalisierung erwartet Frauen mehr denn je äußerst attraktive Anstellungsmöglichkeiten.

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